Schon wieder so ein Buzzword aus der neuen Arbeitswelt. Interdisziplinäre Teams und interdisziplinäres Arbeiten hört man an jeder Ecke.
Aber was genau ist das eigentlich? Was genau ist
interdisziplinäres Arbeiten
? Interdisziplinarität ist die Nutzung von Ansätzen, Denkweisen und Methoden verschiedener Fachrichtungen, so weiß es WIKIPEDIA. Das macht sich die
Neue Arbeitswelt
zu nutze. Hier spricht man davon, Teams so aufzubauen, bzw. die Teammitglieder so zusammen zu würfeln, dass unterschiedlichste Denkweisen, Sichtweisen, Fach- und Methodenkompetenzen in einem Team vereint ist.
Interdisziplinäre Teams arbeiten autark.
Interdisziplinäre Teams
kennzeichnen sich zusätzlich dadurch, dass sie (zum Großteil) autark innerhalb des Unternehmens handeln können. Nicht nur fachlich und menschlich, sondern auch von ihren Befugnissen. Die Teams können so entscheiden, dass ihr eigenes Projekt nicht ins Stocken gerät. Zum Beispiel entscheiden sie über das zugeteilte Projektbudgets und darüber, was zuerst und zuletzt gemacht wird.
Interdisziplinäre Teams
haben oftmals eine
agile Arbeitsweise.
Und was ist mit Kontrolle durch den Chef?
Hierarchie und Kontrolle sind in
Mittelstand, Industrie und KMU
an vielen Stellen (noch) stark verankert, daher ist diese Frage mehr als berechtigt. Das klassische Kontrollsystem im Rahmen einer
interdisziplinären Arbeitsweise
, gibt es in der Theorie so nicht. Die
X-Theorie wird an dieser Stelle durch die
Y-Theorie ersetzt. Zumindest im Umfeld von
New Work,
Agilität & Co. Die Teams arbeiten hier agil. Das heißt sie sind nicht nur
interdisziplinär
, sondern sie arbeiten zusätzlich in Iterationen. Das sind Schleifen, nach denen das aktuelle Projektergebnis vorgestellt und bewertet wird. An Hand der aktuellen Situation und dem neu Gelernten wird die nächste Schleife, meist eine bis maximal vier Wochen, besprochen.
Interdisziplinäre
und gleichzeitig
agile Teams
lernen so in kurzen Einheiten extrem viel hinzu und wenden das Erlernte direkt in der nächsten Iteration der Produktentwicklung an. Kontrolle gibt es in dem Sinne dadurch, dass das jeweilige Teilergebnis vorgestellt wird. Hier können Kunden oder eben auch der Chef, Fragen stellen, Anmerkungen machen und Anforderungen oder Ansprüche neu definieren oder abwandeln. Es gibt somit eine etwas andere Art von Kontrolle, wenn man das überhaupt als Kontrolle bezeichnen möchte.
Eigenschaften eines interdisziplinären Teams.
In der
Neuen Arbeitswelt
spricht man vom
T-Shape der Mitarbeiter. Wenn die Arme zur Seite gehoben werden, sieht der menschliche Körper aus wie ein T, daher die Bezeichnung. In der Breite ist das Breitenwissen, also eine Art Allgemeinwissen gefragt und in der Höhe das Tiefenwissen, also das Expertenwissen. Damit Menschen, vor allen Dingen Teammitglieder sich gut aufeinander einstellen können, ist im Rahmen des Breitenwissens die Eigenschaft der Empathie sehr wichtig. Damit
interdisziplinäre Teams
Höchstleistung erbringen können, ist es wichtig, dass sie einander verstehen und sich in den Kollegen hineinversetzen können. Wenn nun so ein
interdisziplinäres Team
zusammen hockt, Probleme löst und Ideen entwickelt, wirf jeder sein Wissen in den Raum. Durch die verschiedenen Denkweisen und persönlichen Hintergründe und das unterschiedliche Fachwissen ergeben sich breite Diskussionen, die zu Ideen führen die ein homogenes Expertenteam, so sicherlich nicht gehabt hätte.
Interdisziplinäre Teams verschaffen Ihrem Unternehmen Vorsprung.
Wenn man sich die Welt anschaut, ist fast alles geprägt von höher, schneller, weiter und an vielen Tagen wissen wir gar nicht mehr, wo uns der Kopf als Unternehmer steht. Ein noch günstigerer Wettbewerber, noch kürzere Liefertermine, noch individuellere Kundenwünsche und der Wandel von großen Stückzahlen hin zu Kleinserien. All das können Faktoren sein, die einem durchaus Kopfschmerzen bereiten. Hier wird oft von der
VUKA Welt gesprochen. Nichts ist mehr planbar.
Agilität, also Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind für die eigene
Unternehmensentwicklung
, Wertschöpfung und
Produktivität, zu einem wichtigen Gut geworden.
Viele Kunden kommen nicht mehr mit konkreten Aufträgen zu uns, die wir dann nur noch produzieren müssen. Sie kommen mit großen Problemen, für die sie eine Lösung suchen. Das heißt unser Job als Unternehmen hat sich vom Abarbeiten hin zum Lösungsfinden verändert. Zumindest ganz grob gesprochen. Eine einzelne Person kann die komplexen Probleme und Fragen eines Kunden in vielen Fällen gar nicht mehr alleine lösen, egal wie erfahren und gebildet sie ist. Hier heißt es Schwarmwissen nutzen und Lösungen gemeinsam austüfteln. Genau an dieser Stelle, wenn die Lösung nicht vorgegeben ist, sondern gefunden werden muss, sind
interdisziplinäre Teams
ein Lösungsansatz, den man zumindest in der eigenen Organisation einmal ausprobieren sollte. Abteilungsübergreifend, bunt, mit unterschiedlichen privaten und beruflichen Hintergründen, all das hilft ein komplexes Problem in eine schlüssige und sinnvolle Lösung für den Kunden zu transformieren. Hier setzt die
Neue Arbeitswelt
mit
interdisziplinären Teams
und
agilen Arbeitsansätzen an.
Zur besseren Lesbarkeit ist in diesem Text die männliche Form gewählt. Natürlich sind alle Geschlechter (m/ w/ d) gleichermaßen angesprochen.
Sofern in diesem Beitrag auf ein Buch, Hörbuch, Podcast oder ähnliches hingewiesen wird, handelt es sich nicht um bezahlte Werbung. Es ist lediglich ein Hinweis, auf Literatur o.ä. die mir zu diesem Thema weitergeholfen hat.